Arbeitskreis Fischotterschutz

Seit seiner Gründung im Jahr 1993 setzt sich der BUND Arbeitskreis Fischotterschutz für den Schutz des vom Aussterben bedrohten Fischotters ein. Dank der Initiative und der engen Zusammenarbeit zahlreicher Naturfreunde, aber auch Behörden und Planungsbüros ist der Arbeitskreis Fischotterschutz nicht nur in Mecklenburg- Vorpommern, sondern sogar bundesweit aktiv. Viele kleine und größere Projekte wurden gestartet. So zum Beispiel das Projekt „Otter in Gefahr?“ Hier finden Sie einen Auszug einiger aktuell laufender Projekte des Arbeitskreises Fischotterschutz.

AK Fischotterschutz

Die Naturschutzarbeit des Arbeitskreises Fischotterschutz ist sehr vielfältig. Neben flächigen Gebietsuntersuchungen und langfristigen Monitoringprojekten ist die Vernetzung der Lebensräume u.a. durch eine geeignete Gestaltung von Brücken und Straßenquerungen eine der Hauptaufgaben des BUND Arbeitskreises Fischotterschutz. So wurde im Jahr 1994 das Projekt „Brücken für den Fischotter“ gestartet. Neben den Untersuchungen zum Otter werden Bestandserfassungen zur Flora und Fauna ausgewählter Gebiete durchgeführt. Eines der größten Projekte zu diesem Thema ist das Projekt „Datze – ein Biotopvernetzungsprogramm“.

Gefährdung des Fischotters

Heute genießt der Otter in fast allen europäischen Ländern ganzjährigen Schutz. Trotzdem geht der Otterbestand in den meisten Ländern immer weiter zurück. Schuld an diesem Rückgang ist die anhaltende Zerstörung der Lebensräume des Fischotters. Vielerorts wurden Fluss- und Bachläufe begradigt und in ein tiefes künstliches Bachbett gezwängt. Viele Gewässer verschwanden von der Oberfläche und wurden verrohrt. Hinzu kommt die Verschmutzung unserer Gewässer durch Landwirtschaft, Industrie und Haushalte. Durch den zunehmenden Bootsverkehr, die Uferbebauung und das Angeln nehmen die Störungen an unseren Gewässern zu, so dass der Otter kaum noch ruhige Rückzugsgebiete findet. Hinzu kommt die Gefährdung des Wassermarders durch die Fischerei und den Straßenverkehr.

Bild2Otter vonVolker

Schutzmaßnahmen für den Otter

Jährlich finden Dutzende Otter den Tod in Fischreusen. Durch Angst vor Auflagen durch den Naturschutz werden zahlreiche Totfunde von Fischottern durch die Fischer verheimlicht. Dabei gäbe es bei einer guten Zusammenarbeit eine Vielzahl von Möglichkeiten den Otter vor dem Reusentod zu bewahren, ohne dass die Fischer Fangverluste haben.

Durch den Einbau von Otterabweisern in den ersten Trichter der Reuse wird dem Otter das Einsteigen in die Reuse unmöglich gemacht. Diese Abweiser sind insbesondere für Aalreusen zu empfehlen. Da hochrückige Fische in eine mit einem Abweiser versehene Reuse nicht eindringen können und der Fischer somit einen Fangverlust hätte, besteht hier die Möglichkeit, eine Reuse mit einem nach oben gerichteten Ausstieg für den Otter.

Die Todesursache Nummer Eins beim Fischotter in Deutschland ist jedoch der Straßenverkehr. Durch die starke Zerschneidung der Landschaft durch den Bau von Straßen werden die Lebensräume unseres Otters immer mehr zersiedelt. Der Fischotter hat nur geringe Chancen, eine Straße gefahrlos zu überqueren.

Um eine Lebensraumvernetzung für den Fischotter wieder herzustellen, ist es erforderlich, Kreuzungspunkte mit Straßen zu entschärfen und otterfreundlich zu gestalten. Der Umbau von Brücken ist dafür unumgänglich.

Eine Studie zu diesem Problem lieferte das Projekt „Brücken für den Fischotter“. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende und unterstützen Sie damit auch zukünftig die Artenschutzprogramme des Arbeitskreises.

BUND Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Sparkasse Mecklenburg-Schwerin
IBAN: DE36 1405 2000 0370 0333 70
BIC: NOLADE21LWL
Stichwort: Arbeitskreis Fischotterschutz

Wenn Sie an einer verbandsübergreifenden Naturschutzarbeit, insbesondere im Otterschutz interessiert sein sollten, dann melden Sie sich beim:

BUND-Arbeitskreis Fischotterschutz
Friedländer Straße 12
17033 Neubrandenburg

Oder aber der direkte Kontakt zum Arbeitskreis Fischotterschutz:

Volker Dienemann
August-Milarch-Str. 26
17033 Neubrandenburg
Otternotruf für die Region Neubrandenburg: 0176 45 626 341
E-Mail: ak-fischotterschutz@gmx.de

Weitere Informationen zum Fischotter finden Sie auch unter www.fischotter.bund-neubrandenburg.de.

Oder aber im jährlichen Journal für Otterschutz und Monitoring:

Das Journal für Otterschutz und Monitoring 7-2024 finden Sie hier.

Das Journal für Otterschutz und Monitoring 6-2024 finden Sie hier.

Das Journal für Otterschutz und Monitoring 5-2024 finden Sie hier.

Das Journal für Otterschutz und Monitoring 4-2024 finden Sie hier.

Das Journal für Otterschutz und Monitoring 3-2024 finden Sie hier.

Das Journal für Otterschutz und Monitoring 2-2024 finden Sie hier.

Das Journal für Otterschutz und Monitoring 1-2024 finden Sie hier.

Das Journal für Otterschutz und Monitoring 8-2023 finden Sie hier.

Aktuelle Projektauswertungen:
In der 20. Sonderausgabe des OTTER-KURIER finden Sie aktuelle Informationen zu otterrelevanten Problemen in den FFH-Gebieten der Mecklenburgischen Seenplatte:

20. Sonderausgabe des OTTER-KURIER Textteil

20. Sonderausgabe des OTTER-KURIER Kartenteil_Teil1

20. Sonderausgabe des OTTER-KURIER Kartenteil_Teil2

In der 21. Sonderausgabe des OTTER-KURIER finden Sie aktuelle Informationen zu Vorkommen, Wanderverhalten und Gefährdung des Otters in Neubrandenburg und Umgebung:

21. Sonderausgabe des OTTER-KURIER

Wer sich für die Wanderungen des Otters zwischen Neubrandenburg und Friedland interessiert, wird in der 22. Sonderausgabe des OTTER-KURIER voll auf seine Kosten kommen.