Exkursion durch den Stargarder Bruch in Neubrandenburg
Auf den Spuren von Otter und Biber

Die Wanderung beginnt an der Brücke am Gätenbach in der Neustrelitzer Straße. Der Gätenbach ist ein Teilarm der Linde und mündet in den Tollensesee. Der Stargarder Bruch selbst wird von zwei Fließgewässern durchzogen: dem Gätenbach im Norden und dem Steepengraben im Süden des Bruches.

Für viele Säugetierarten wie Biber und Fischotter ist der Gätenbach ein wichtiger Wanderweg, denn die Überquerung der vielbefahrenen Straßen ist für die Tiere sehr riskant.

Der nächste Halt ist das Vogel-Beobachtungshäuschen etwa auf der Mitte des parallel zum Gätenbach verlaufenden Weges. Von dort hat man einen hervorragenden Blick auf die großen Wasserflächen (Weiher) des Stargarder Bruchs. Im Uferrandbereich haben sich große Röhrichtbestände aus Schilfpflanzen und Seggen ausgebreitet. Diese sind ein wichtiger Schlafplatz für Starenkolonien.

Die Ufer- und Röhrichtbereiche sind ein bedeutender Lebensraum und werden von verschiedenen Tierarten besiedelt. Höckerschwan, Graugans, Graureiher, Teich- und Blässhuhn, Stock-, Knäk-, Schell- und Löffelente sind nur einige Vogelarten, die mit Beginn der Brutzeit im Frühjahr beobachtet werden können.

Am Ende des Weges trifft man auf die Uferpromenade des Tollensesees. Ganz in der Nähe befinden sich eine Badestelle und die Anlegestelle der Fahrgastschiffe „Rethra“ und „Mudder Schulten“. Die Wanderung führt weiter nach Süden zum Mittelweg. Von hier sieht man besonders gut die Röhrichtbestände.

Dem Mittelweg in Richtung Neustrelitzer Straße folgend, befinden sich zur rechten Seite verschiedene Gehölzstrukturen wie Einzelbäume, Baumgruppen und Feldgehölze. Sie liegen inmitten eines Grünlandes, welches teilweise auch mit Schilfröhrichtbeständen durchsetzt ist. Sie sind ebenfalls wichtige Lebens- und Rückzugsräume für viele Vogelarten, Kleinsäuger und Insekten.

Ein naturnahes Feldgehölz besteht aus mehreren Schichten. Es gibt eine Baumschicht, eine Strauchschicht und eine Krautschicht. Wenn alle Bereiche und standorttypischen Pflanzen vorhanden sind, besitzen sie einen besonderen ökologischen Wert. Viele Tierarten finden hier Versteckmöglichkeiten, Nahrung und einen Platz zur Reproduktion.

Am Ende des Mittelweges führt ein befestigter Fußweg zum Schwarzen Weg. Eine typische Siedlungshecke trennt den Stargarder Bruch von der Neustrelitzer Straße. Obwohl jeden Tag viele Autos die Bundesstraße befahren und der damit verbundene Lärm nicht unbeachtlich ist, nutzt eine Vielzahl von Gehölzbrütern die Hecke als Lebens- und Rückzugsort. Hierzu gehören Kohlmeisen, Blaumeisen, Nachtigallen, Klappergrasmücken, Dorngrasmücken, Mönchsgrasmücken, Gartengrasmücken, Amseln, Sprosser, Rotkehlchen und Gelbspötter.

Der Schwarze Weg verläuft in leicht geschlängelter Form parallel zum Steepengraben. Entlang des Weges hat man die Möglichkeit, weitere Wasservögel zu beobachten und kann den Spaziergang dabei ausklingen lassen.

Ein pures Naturerlebnis!

Für mehr Informationen, Route und Bilder haben wir einen Flyer erstellt.

Ich packe meine Sachen… Für eine Wanderung im Stargarder Bruch kann kostenlos (gegen 40 Euro Kaution) ein Naturerlebnis-Rucksack beim BUND in Neubrandenburg (Friedländer Straße 12) ausgeliehen werden.

Wir freuen uns auf euren Besuch!